Die bündnisgrüne Fraktion im Regionalverband Saarbrücken hat wegen der Abfindungsaffäre um den ehemaligen Geschäftsführer der Saarland Heilstätten GmbH (SHG), Joachim Wild, eine Anfrage an Regionalverbandsdirektor Peter Gillo gestellt.
Dazu erklärt der gesundheitspolitische Sprecher der Fraktion, Stephan Körner: „Der SHG als gemeinnütziger Gesellschaft, an der der Regionalverband zu 40% beteiligt ist, steht es nicht gut an, einem Geschäftsführer, dessen Vertrag aus guten Gründen nicht verlängert wurde, unter fragwürdigen Umständen eine sechsstellige Abfindung zu zahlen. Unter Umständen steht wegen dieser Vorgänge sogar der Status der Gemeinnützigkeit auf dem Spiel. “
Im Einzelnen verlangen die Grünen vom Regionalverbandsdirektor Auskunft darüber,
• weshalb überhaupt eine Abfindung gezahlt wurde, statt eine fristlose Kündigung auszusprechen,
• wann und warum die Klausel in den Arbeitsvertrag aufgenommen wurde, nach der Herr Wild bei Nichtverlängerung seines Vertrags als Geschäftsführer Anspruch auf eine adäquate Weiterbeschäftigung im Unternehmen haben sollte,
• warum Herr Wild nicht zu den in besagter Klausel vorgesehenen Konditionen weiterbeschäftigt und statt dessen eine Abfindung gezahlt wurde,
• weshalb eine Abfindung in einer Höhe, die einem Vielfachen von in solchen Fällen sonst üblichen Zahlungen entspricht, vereinbart wurde,
• ob es zutrifft, dass – wie vom ehemaligen Mitglied des Aufsichtsrats, Herrn Georg Jung dargestellt – Herr Wild keine Abfindung gefordert habe, sondern diese ihm angeboten wurde (vgl. Saarbrücker Zeitung vom 31.03.) und gegebenenfalls: warum dies so geschehen ist.
• ob der Regionalverbandsdirektor durch diese Vorgänge den Status der Gemeinnützigkeit der SHG gefährdet sieht.