Regionalverband sollte Kirchturmdenken überwinden helfen
Die erneut aufgeflammte Diskussion um Bäderschließungen zeigt nach Ansicht der bündnisgrünen Fraktion in der Regionalversammlung die Notwendigkeit der Kooperationen der betreffenden Kommunen. Die künftige Bäderlandschaft im Regionalverband sollte sich ihrer Ansicht nach am Bedarf orientieren – und nicht am Sankt-Florians-Prinzip.
Der Fraktionsvorsitzende der bündnisgrünen Fraktion, Manfred Jost, erklärt dazu: „Die Bäderlandschaft im Regionalverband steht vor drastischen Einschnitten. Eine Reihe von kommunalen Schwimmbädern ist bereits geschlossen worden, weitere drohen zu folgen. Der Betrieb der verbleibenden bringt die betreffenden Kommunen an die Grenzen der finanziellen Belastbarkeit – und darüber hinaus. Künftige Schließungen drohen nach Kriterien zu erfolgen, die eher zufällig mit einem bedarfsgerechten und bürgerfreundlichen Angebot vereinbar sind. Sie drohen dort, wo die nächsten größeren Schäden auftreten – sei es zufällig oder weil man in der Vergangenheit zu investieren versäumt hat.
Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen hat die Verwaltung daher um eine Darstellung der Situation der kommunalen Bäder im Gebiet des Regionalverbands gebeten. Dabei ist insbesondere von Interesse,
– welche Möglichkeiten der kommunalen Zusammenarbeit (z.B. im Falle der Gemeinden Quierschied und Sulzbach) derzeit genutzt werden,
– welche Kooperationsmöglichkeiten (etwa in Form von Zweckverbänden) der Regionalverband im Interesse der Erhaltung einer bedarfsgerechten Bäderstruktur sieht,
– wie der Regionalverband beabsichtigt, solche Umstrukturierungen – sei es bloß moderierend oder organisatorisch – zu unterstützen.“