Im Zusammenhang mit dem Tod einer Frau aus Brasilien und ihres Kindes sieht die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Regionalverband noch weiteren Aufklärungsbedarf. Das betrifft insbesondere die internen Abläufe im zuständigen Jugendamt.
Dazu erklärt der Fraktionsvorsitzende, Manfred Jost: „Auch nach der Sitzung des Regionalverbandsausschusses, bei der unter anderem Dr. Thomas Meysen vom Deutschen Institut für Jugendhilfe und Familienrecht über die Vorgänge und die Verwaltungsabläufe berichtete, bleiben nach unserer Ansicht wichtige Fragen offen – vor allem die, wie es zu einer Verzögerung von immerhin 40 Tagen bei der Einschaltung des Familiengerichts kam. Die Aussage von Regionalverbandsdirektor Gillo, dass es dafür keine Erklärung gebe, darf nicht das letzte Wort sein. Hier liegen offenbar systematische Fehler vor, deren Ursache auch der Sachverständige, Herr Meysen, nicht benennen konnte. Unsere Fraktion hat daher beantragt, die zuständige Sachbearbeiterin und ihre(n) unmittelbare(n) Vorgesetzte(n) im Regionalverbandsausschuss zu hören. Ich betone: Dabei geht es uns nicht um Schuldzuweisungen, sondern um die Frage, wie sich solche offensichtlichen Verfahrensmängel in Zukunft vermeiden lassen.“