Bildungsmedien wie CDs und DVDs können die hiesigen Schulen seit geraumer Zeit sowohl beim Informations- und Medienzentrum (IMZ) des Regionalverbandes als auch beim Landesinstitut für Pädagogik und Medien ausleihen. Wie aus einer Antwort auf eine Anfrage der Bündnisgrünen hervorgeht, beurteilt auch der Regionalverband diese Doppelstruktur inzwischen als unwirtschaftlich und ineffektiv – und will Abhilfe schaffen. Ähnliches gilt für den Bereich der Dienstleistungen bei Informationstechnologien.
Der bildungspolitische Sprecher der bündnisgrünen Fraktion in der Regionalversammlung, Stephan Körner, begrüßt es, dass der Regionalverband nun vernünftige Lösungen anstrebt: „Wir sehen darin auch das Ergebnis unserer langjährigen Bemühungen, den kostspieligen Anachronismus bei der Medienausleihe zu beseitigen. Die Verwaltung hat sich damit offenbar unserem Standpunkt angenähert: Mit dem Bildungsministerium sollen Gespräche geführt werden „mit dem Ziel einer effektiveren und wirtschaftlicheren Medienbereitstellung durch eine einzige Stelle“. Mittelfristig sei die Medienausleihe auf die Online-Distribution umzustellen.
Unsere Anfrage zielte auch auf die mögliche Beseitigung von Doppelstrukturen im Bereich der Rechenzentren bei Landeshauptstadt und Regionalverband ab. Auch hier können wir uns mit der Antwort durchaus anfreunden. Es heißt darin: „Aus Sicht der Verwaltung sollten die Landkreise und der Regionalverband zur Vermeidung von Doppelstrukturen und zum Erzielen von Synergien stärker als Dienstleister für die jeweils zugehörigen Städte und Gemeinden etabliert werden.“ Entsprechend sollen auch hier die Möglichkeiten einer Übernahme der IT-Dienstleistungen geprüft und ein regionalverbandsweiter Arbeitskreis eingerichtet werden.
Wir sehen den Regionalverband damit auf einem guten Weg, die im Hesse-Gutachten aufgezeigten Probleme anzugehen und eigenständige Antworten zu geben. Das sollte auch in anderen Bereichen gelten – etwa bei Tourismus, Wirtschaftsförderung, Waffenbehörden und Bauaufsicht. Ziel muss sein, innerhalb des Regionalverbands die Verwaltungsstrukturen zu straffen und gleichzeitig die Bürgernähe zu erhalten und möglichst noch auszubauen.