Der gesundheitspolitische Sprecher der bündnisgrünen Fraktion in der Regionalversammlung, Stephan Körner, hat die 700.000.- EURO–Abfindung für den ehemaligen SHG-Geschäftsführer Joachim Wild scharf kritisiert: „Diese Abfindung ist schamlos. Die SHG ist eine gemeinnützige Gesellschaft, die im stark unter Druck stehenden Gesundheitsbereich operiert und von ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen hohen Arbeitseinsatz verlangt. Da geht es nicht an, einem Geschäftsführer, dessen Vertrag man ja bekanntlich aus guten Gründen nicht verlängert habe, eine sechsstellige Abfindung hinterher zu werfen.“
Körner kritisiert vor allem, dass der Regionalverbandsdirektor diesen schmutzigen Deal offenbar mitgetragen und die Regionalverbandsgremien noch nicht einmal informiert habe. Auch im Gesundheitsausschuss diese Woche habe er dem Vertreter von Bündnis 90/Die Grünen nähere Auskünfte verweigert. Besonders pikant daran sei, dass Gillo ein Parteifreund von Wild sei. „Ging es hier etwa nur darum, einen gefallenen Genossen-Freund wahrhaft fürstlich zu versorgen?“ fragt Körner den Schlossherrn. Immerhin hätte die SHG Herrn Wild auch in anderer Funktion weiterbeschäftigen können, ohne ihm eine Abfindung zu bezahlen. Und selbst wenn man ihn habe „loswerden“ wollen, seien in der Wirtschaft in solchen Fällen allenfalls zwei Jahresgehälter üblich.
Körner: „Gillo muss jetzt Farbe bekennen und der Regionalversammlung umfassend berichten. Einen entsprechenden Antrag werden wir für den öffentlichen Teil der nächsten Sitzung der Regionalversammlung stellen.“