Waschburger: Saartal und A620 von Verkehr entlasten – Entwicklungschancen für Saarbrücker und Völklinger Stadtteile eröffnen
Vor dem Hintergrund der aktuellen Debatte um die Zukunft der Rosseltalbahn haben die Grünen in der Regionalversammlung eine Kosten-Nutzen-Analyse beantragt, um fundiert über eine mögliche Wiederinbetriebnahme entscheiden zu können. Grünen-Verkehrsexperte Ralf Waschburger betont, die hohe Verkehrsbelastung auf der A620 mit vielen Staus zeige, dass in der Bahnstrecke enormes Potenzial liege. Zugleich biete eine Wiederinbetriebnahme große Entwicklungschancen für die Saarbrücker und Völklinger Stadtteile Gersweiler, Klarenthal, Fenne, Fürstenhausen und Geislautern. Auch könnte damit das geplante Gewerbegebiet auf dem alten Messegelände direkt an die Bahn angeschlossen werden.
„Auf der Rosseltalbahn von Saarbrücken über Gersweiler, Fürstenhausen nach Großrosseln findet seit den 70er Jahren kein Personenverkehr mehr statt. Dabei verläuft die Strecke größtenteils durch das bevölkerungsreiche Stadtgebiet von Saarbrücken und Völklingen. Das Fahrgastpotenzial ist daher enorm. Insbesondere die hohe Verkehrsbelastung im Saartal und die vielen Staus im Berufsverkehr auf der A620 belegen dies eindrücklich jeden Tag“, sagt Ralf Waschburger, verkehrspolitischer Sprecher der Grünen-Fraktion im Regionalverband Saarbrücken.
Die Grünen-Fraktion in der Regionalversammlung hat deshalb eine Kosten-Nutzen-Analyse beantragt. Waschburger: „Mit einer Kosten-Nutzen-Analyse legen wir die Grundlage dafür, fundiert über eine Wiederbetriebnahme der Strecke zwischen Saarbrücken, Fürstenhausen und Großrosseln entscheiden zu können. Wir wollen endlich diesen ersten Schritt in Angriff nehmen, bevor sprichwörtliche alle Züge abgefahren sind.“ Aufbauend darauf mache es Sinn, auch das Potenzial der abzweigenden Bisttalbahn zu prüfen. „In Fürstenhausen könnten Züge aus Überherrn und Wadgassen mit denen aus Großrosseln gekoppelt und gemeinsam nach Saarbrücken geführt werden.“
Der Saarbahn-Weiterbau nach Riegelsberg, Heusweiler und Lebach habe eindrücklich gezeigt, wie eine Bahn-Anbindung die Lebensqualität erhöhe und Orte auflebe lasse. Waschburger: „Die Wiederinbetriebnahme der Rosseltalbahn entlastet nicht nur das Saartal und die A620 von Lärm, Dreck und Staus, sondern sie bietet auch darüber hinaus eine große Entwicklungschance für die Orte links der Saar. Gersweiler, Klarenthal Fenne und Fürstenhausen können damit zum Wohnen und Wirtschaften deutlich attraktiver werden, gerade wenn man nicht nur die alten Bahnhöfe reaktiviert, sondern auch neue Haltestellen entlang der Bahnstrecke eröffnet.“