Im Jahr 2014 wurde die europäische Woche der Abfallvermeidung ins Leben gerufen, die seit 2015 auch in Deutschland stattfindet. Sie ist die größte Kommunikationskampagne rund um das Thema Abfallvermeidung und richtet sich an Vertreterinnen und Vertreter aus Zivilgesellschaft, Wirtschaft, Wissenschaft sowie aus Politik und Verwaltung auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene.
Verschiedene Aktionen und Aufklärungskampagnen sollen dabei helfen, ein Bewusstsein für das Thema Abfallvermeidung zu schaffen.
„Um dem gesamtgesellschaftlichen Problem der Abfallvermeidung und auch der Abfalltrennung gerecht zu werden und so einen Beitrag für mehr Nachhaltigkeit zu sorgen, ist es wichtig, auch an den Schulen des Regionalverbandes ein stärkeres Bewusstsein dafür zu schaffen“, sagt Patrick Ginsbach, Fraktionsvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen im Regionalverband Saarbrücken.
„Bislang findet an vielen Schulen keine konsequente Mülltrennung statt“, so Ginsbach weiter.
Zusätzlich zur Bereitstellung der entsprechenden Abfalltrennsysteme in den Klassenräumen und auf den Pausenhöfen ist auch eine Aufklärung der Schüler*innen über eine falsche Abfallentsorgung und die Folgen für die Umwelt notwendig.
Hier wären beispielsweise Aktionswochen zum Thema regionale, saisonale und bedarfsgerechte Ernährung, Tauschbörsen und Erkenntnisgewinn durch Praxistipps in den Schulen denkbar.
„Grundsätzlich muss das Thema Abfall aber bereits an der Wurzel gepackt werden“, erklärt Ginsbach. „Schule und Catering sollten zudem eine Vorbildfunktion einnehmen und damit beginnen, anfallenden Müll wo auch immer möglich von Anfang an zu vermeiden.“
Dies könnte beispielsweise durch eine Reduktion des Papierverbrauchs und die ausschließliche Verwendung von Mehrweggeschirr in den Kantinen oder Mehrwegverpackungen geschehen.
Aber auch bei den verwendeten Unterrichtsmaterialien lässt sich durch den ausschließlichen Einsatz von recyceltem Papier und umweltschonenden Materialien ein Beitrag zur Abfallvermeidung leisten. Ginsbach fordert: „Den Beitrag, den Schüler*innen zum Klimaschutz unter anderem auch durch die Reduktion von Abfall leisten können, sollte zu einem Teil des pädagogischen Konzepts und des Schulalltags werden.“
Der Regionalverband Saarbrücken ist hier dringend gefordertnachzuschärfen und diesen Prozess aktiv in Richtung Bildungsministerium voranzutreiben.