31.07.2013 | Grüne warnen vor weiteren Einschränkungen bei Windenergie im Regionalverband

Nach den nun offen­ge­leg­ten Pla­nungs­un­ter­la­gen für Wind­kon­zen­tra­ti­ons­flä­chen im Regio­nal­ver­band kommt weni­ger als ein Pro­zent der Flä­che des Regio­nal­ver­bands für Wind­kraft­an­la­gen in Fra­ge. Wei­te­re Ein­schrän­kun­gen könn­ten fol­gen. Die­se Pra­xis im Regio­nal­ver­band stün­de in kras­sem Gegen­satz zu Ankün­di­gen des saar­län­di­schen Wirt­schafts­mi­nis­ters Hei­ko Maas, der beim Aus­bau der erneu­er­ba­ren Ener­gien vor allem auf die Wind­kraft set­zen will. Dazu erklärt der Vor­sit­zen­de der bünd­nis­grü­nen Frak­ti­on in der Regio­nal-ver­samm­lung, Man­fred: Jost: „Nach dem der­zei­ti­gen Stand der Pla­nun­gen sind noch 16 Stand­or­te für Wind­kraft­an­la­gen im Regio­nal­ver­band vor­ge­se­hen. Die ent­spre­chen zusam­men 0,92% der Flä­che des Regio­nal­ver­bands. Die 16 Stand­or­te sind vom Lehr­stuhl Land­schafts­pla­nung der Tech­ni­schen Uni­ver­si­tät Dort­mund einer „Land­schafts­bild­ana­ly­se“ unter­zo­gen wor­den: Dar­in wird unter ande­rem durch Befra­gun­gen fest­zu­stel­len ver­sucht, wie sich die Wahr­neh­mung des Land­schafts­bil­des durch die Errich­tung von Wind­kraft­an­la­gen ver­än­dert. Laut den Dort­mun­der For­schern ber­gen nur vier der Stand­or­te ein gerin­ges bis mitt­le­res Kon­flikt­po­ten­ti­al, sechs ein mitt­le­res und wei­te­re sechs ein hohes oder (im Fall Klein­blit­ters­dorf öst­lich des Auen­bergs) sogar sehr hohes Kon­flikt­po­ten­ti­al. Para­do­xer­wei­se soll aus­ge­rech­net die Sulz­bach­er Flä­che „öst­lich Fuch­sen­bruch“, der die Dort­mun­der ein nur gerin­ges bis mitt­le­res Kon­flikt­po­ten­ti­al beschei­ni­gen, nach schar­fen Pro­tes­ten der Nach­bar­ge­mein­de Spie­sen dem Ver­neh­men nach nicht genutzt wer­den. Dabei wären die Anla­gen von Spie­sen aus gar nicht wahr­zu­neh­men. Das lässt grund­sätz­li­che Zwei­fel dar­an auf­kei­men, ob das Kon­flikt­po­ten­ti­al von Wind­kraft­an­la­gen über­haupt objek­ti­ven Beur­tei­lun­gen unter­zo­gen wer­den kann. Oft genug geben offen­bar blo­ße Res­sen­ti­ments den Aus­schlag.  Es besteht die aku­te Gefahr, dass auf­grund sol­cher und ähn­li­cher Moti­ve die Flä­chen­ku­lis­se noch wei­ter ver­engt wird. Es gilt aber die recht­li­che Vor­ga­be zu beach­ten, dass der Wind­kraft „sub­stan­ti­el­ler Raum“ zu gewäh­ren ist. Mit einer wei­te­ren Ein­schrän­kung wür­de auch das dekla­rier­te Ziel von Wirt­schafts­mi­nis­ter Hei­ko Maas unter­lau­fen, der jüngst noch ein­mal das Ziel bekräf­tigt hat, den Anteil Ener­gien von der­zeit sie­ben auf zwan­zig Pro­zent im Jahr 2020 zu stei­gern. Dabei wol­le er vor allem auf die Wind­kraft set­zen. Maas ist jetzt gefor­dert, sei­nen Par­tei­freund Peter Gil­lo und die Mit­glie­der des Koope­ra­ti­ons­ra­tes von sei­nen Aus­bau­plä­nen zu überzeugen.“