09.02.2011 | Bündnis 90/Die Grünen zur Zukunft des Erlebnisbergwerks Velsen

Manfred Jost, der Vorsitzende der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Regionalverband, befürchtet das baldige Ende eines „Leuchtturmprojekts“ im Warndt: „Mit Auslaufen des Bergbaus und Rückzug der RAG von der Saar kündigt sich auch die Schließung des Ausbildungs- und Erlebnisbergwerks Velsen an. Ein wichtiger Baustein eines touristischen Gesamtkonzepts für den Warndt droht damit wegzubrechen. Hier muss die Regionalpolitik rechtzeitig reagieren und die Weichen für einen Weiterbetrieb stellen.“ Das Erlebnisbergwerk Velsen bildet eine bundesweit einmalige Kombination aus  Besucherbergwerk und Ausbildungsstollen. Auf drei Sohlen mit 700 Meter Strecke und Streb können Besucher dort in Bergmannskleidung – zu Fuß oder mit dem Personenzug – einen Einblick in die typische Arbeitswelt unter Tage gewinnen. Darüber hinaus befindet sich auf dem Gelände die letzte noch betriebene „Kaffeeküch“ des Saarreviers. Die nahe gelegene Bergarbeitersiedlung in Ludweiler-Velsen vermittelt einen authentischen Eindruck bergmännischer Wohnverhältnisse – vom Nebeneinander von Wohn- und Arbeitsplatz des Bergmanns. Das Gelände des Bergwerks Velsen selbst ist von überragender industriegeschichtlicher Bedeutung. Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Regionalverband hat zunächst einen Sachstandsbericht über die derzeitigen Aktivitäten auf dem Gelände des Bergwerks Velsen angefordert – speziell zum Erlebnisbergwerk sowie zu den zurzeit bestehenden Vorstellungen zur künftigen Nutzung des Bergwerksgeländes Velsen. Manfred Jost dazu: „Uns geht es um die mögliche Einbindung des Erlebnisbergwerks Velsen in ein  tragfähiges touristisches Gesamtkonzept für den Warndt. Wir sehen hier ein ungenutztes Potential. Es bietet sich an, die französischen Nachbarn und das Weltkulturerbe Völklinger Hütte und die Industriekultur Saar mit ins Boot zu nehmen. Dazu müssen wir zunächst bestehende oder künftige Fördermöglichkeiten für den Weiterbetrieb des Besucherbergwerks – etwa im Rahmen der Fortführung des LEADER-Programms für den Warndt – ausloten.“