09.05.2005 | CDU-FDP-Koalition im Stadtverband weiß nicht, was sie will

Die Hal­tung der CDU-FDP-Koali­ti­on zum The­ma Bio­sphä­re Blies­gau stößt bei den Grü­nen im Stadt­ver­bands­tag auf völ­li­ges Unver­ständ­nis.
“Dass die CDU im Stadt­ver­bands­tag Ende April einem Appell an den Umwelt­mi­nis­ter zustimmt, die Kom­mu­nen des Stadt­ver­ban­des stär­ker an den Pla­nun­gen zur Bio­sphä­ren­re­gi­on zu betei­li­gen, und am ande­ren Tag betont, man sei sich völ­lig einig mit dem Minis­ter und habe kei­nen Anlass zur Kri­tik, könn­te man sich ja noch damit erklä­ren, dass die Frak­ti­on im Schloss mög­li­cher­wei­se von höhe­rer Lan­des­ebe­ne zurück­ge­pfif­fen wur­de.
Aber war­um die FDP im Stadt­ver­bands­tag heu­te für die Aus­wei­tung der Bio­sphä­re stimmt und am nächs­ten Tag vor der Pres­se erklärt, sie sei gegen eine Aus­wei­tung, das ist nun wirk­lich nicht mehr zu ver­ste­hen”, bean­stan­det der Grü­nen-Frak­ti­ons­spre­cher Ste­phan Kör­ner. “Offen­sicht­lich misst man hier den pri­va­ten Inter­es­sen von Jägern mehr Bedeu­tung bei als der Schaf­fung von Arbeits­plät­zen im Tou­ris­mus­sek­tor”, so Kör­ner wei­ter.
“Die geplan­te Bio­sphä­ren­re­gi­on ist nicht nur ein wich­ti­ger Bei­trag zur Erhal­tung der natür­li­chen Lebens­grund­la­gen, son­dern auch zur Attrak­ti­vi­täts­stei­ge­rung des länd­li­chen Rau­mes und zur Tou­ris­mus­för­de­rung”, beto­nen die Grü­nen. Die Ein­be­zie­hung besie­del­ter Gebie­te stel­le zudem für die Bio­sphä­ren­re­gi­on Blies­gau eine Auf­wer­tung im Sin­ne der UNESCO-Kri­te­ri­en dar.