11.11.2008 | Jugendamtszahlen sprechen eine deutliche Sprache:Mehr in Prävention investieren!

Stei­gen­de Zah­len im Bereich der sta­tio­nä­ren Unter­brin­gun­gen auch im Regio­nal­ver­band Saar­brü­cken sind nicht nur ein Hin­weis auf wach­sen­de sozia­le Pro­ble­ma­ti­ken, son­dern auch ein Beleg für die Rich­tig­keit der For­de­rung mehr in den prä­ven­ti­ven Bereich zu inves­tie­ren. Hier­zu der Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de Ste­phan Kör­ner:
“Dass immer mehr Kin­der und Jugend­li­che sta­tio­när oder teil­sta­tio­när in Hei­men unter­ge­bracht wer­den müs­sen, ist nicht nur ein Beleg für wach­sen­de sozia­le Not­la­gen in unse­rer Gesell­schaft, son­dern begrün­den auch die drin­gen­de For­de­rung mehr in den prä­ven­ti­ven Bereich zu inves­tie­ren. Gera­de in wirt­schaft­lich schwie­ri­gen Zei­ten, in denen auch die Kom­mu­nen mit zurück­ge­hen­den Ein­nah­men zu kämp­fen haben, dür­fen bspw. Bera­tungs- und Gemein­we­sen­pro­jek­te nicht zurück­ge­fah­ren wer­den. Neben den päd­ago­gi­schen und ent­wick­lungs­psy­cho­lo­gi­schen Erfol­gen, die Bera­tung, Vor – Ort – Prä­ven­ti­on, Fami­li­en- und Gemein­we­sen­ar­beit zu ver­zeich­nen haben, wenn sie kon­ti­nu­ier­lich als Ange­bot bereit gehal­ten wird, kommt ein wei­te­rer Vor­teil. Fast sämt­li­che Fach­leu­te schät­zen Prä­ven­ti­on, kon­ti­nu­ier­li­che Beglei­tung und ein Netz Fami­li­en beglei­ten­der Hil­fen kos­ten­güns­ti­ger ein, als eine evtl. Jah­re lan­ge Heim­un­ter­brin­gung. Für uns bedeu­tet das, dass die stän­di­gen Dis­kus­sio­nen um Pro­jekt­schlie­ßun­gen und Finan­zie­rungs­zu­stän­dig­kei­ten ein Ende haben müs­sen. Die vom Jugend­amt vor­ge­leg­ten Zah­len spre­chen eine deut­li­che Spra­che. Die aktu­el­le finan­zi­el­le Belas­tung des Regio­nal­ver­ban­des beruht aber auch auf der sozio-struk­tu­rel­len Son­der­si­tua­ti­on von Saar­brü­cken, wo im Lan­des­ver­gleich mit hohen Fall­zah­len auf­ge­war­tet wer­den muss. Hier ist das Land gefor­dert im Rah­men einer Son­der­zu­wei­sung die außer­ge­wöhn­li­chen Belas­tung des Regio­nal­ver­ban­des abzu­mil­dern, zumin­dest aber auf die Kür­zun­gen im kom­mu­na­len Finanz­aus­gleich zu verzichten.”