16.06.2012 | Bündnisgrüne im Schloss für Weiterführung von KoSa

Die Fraktion Bündnis 90/die Grünen im Regionalverband setzt sich für die Weiterführung des „Koordinierungsbüros Saar“ (KoSa) ein. Mit diesem Projekt wurden bislang Schulabgänger bei ihrem Berufseinstieg unterstützt. Gerade Jugendlichen mit Migrationshintergrund half es, im Labyrinth der Akteure und der möglichen Ausbildungsgänge einen für sie geeigneten Weg zu finden. Dem Projekt droht mit Auslaufen der EU-Förderung das Aus (Saarbrücker Zeitung vom 15.Juni). Der bildungspolitische Sprecher der bündnisgrünen Fraktion, Stephan Körner, erklärt dazu: „Dieses Projekt liegt uns bekanntermaßen am Herzen: Angesichts des drohenden Fachkräftemangels ist es weniger denn je hinzunehmen, dass nach wie vor viele Jugendliche wegen fehlender Transparenz keine geeignete Berufsausbildung finden oder schlicht den für sie falschen Beruf erlernen. Die Koordinierung der Akteure am Arbeits- und Ausbildungsmarkt und die Abstimmung der Angebote ist immens wichtig. Das Team von KoSa hat hier gerade für Jugendliche mit Migrationshintergrund eine tolle Arbeit geleistet. Diese Aufgabe hätte nach unseren Vorstellungen sehr gut von einer Integrationsstelle in Zusammenarbeit mit der Stabsstelle Bildung fortgeführt werden können. Entsprechende Vorschläge hatten wir im Rahmen der letztjährigen Haushaltsberatungen gemacht. Sie scheinen indes verwässert worden oder im Sande verlaufen zu sein.
Einigermaßen überrascht hat uns daher die Aussage von Regionalverbandsdirektor Peter Gillo, dass er mit den Fraktionen in der Regionalversammlung über eine Fortführung des KoSa-Projekts diskutiere. Mit uns zumindest hat er das Gespräch darüber nicht gesucht. Es scheint ihm wieder einmal entgangen zu sein, dass in der Regionalversammlung außer CDU und SPD noch weitere Parteien vertreten sind. Und gerade die CDU ist in der Vergangenheit mit unqualifizierter Kritik am KoSa-Projekt unangenehm aufgefallen. Konstruktive Beiträge zur Weiterführung hat sie jedenfalls nicht geliefert, und die Angelegenheit scheint hier nicht in den besten Händen zu liegen. Wenn sich Herr Gillo allerdings tatsächlich mit diesem Anliegen an uns wenden sollte, rennt er bei uns offene Türen ein.“