16.09.2015 | Windkraft: Gillo fehlt Plan B für den Klimaschutz

Saar­brü­cken, 16.9.2015. Anläss­lich der für die­sen Frei­tag, 18.9., vor­ge­se­he­nen Ände­rung des Flä­chen­nut­zungs­plans für Wind­ener­gie­an­la­gen durch den Koope­ra­ti­ons­rat des Regio­nal­ver­ban­des erklärt der umwelt­po­li­ti­sche Spre­cher der Grü­nen Regio­nal­ver­bands­frak­ti­on, Patrick Gins­bach:
„Wir Grü­ne for­dern, die Abstim­mung über die Ände­rung des Flä­chen­nut­zungs­plans für Wind­ener­gie­an­la­gen im Koope­ra­ti­ons­rat zu ver­ta­gen. Durch die Erwei­te­rung des Vor­sor­ge­ab­stan­des von 650 m auf 800 m redu­ziert sich das Wind­kraft­po­ten­ti­al um mehr als die Hälf­te, statt 40–47 Anla­gen wären dann nur noch 16–20 mög­lich. Damit redu­ziert sich nicht nur die Rechts­si­cher­heit der Pla­nung, son­dern ganz wesent­lich auch die regio­na­le Wert­schöp­fung, die klam­men Kom­mu­nen drin­gend benö­tig­te Ein­nah­men sichern wür­de. Nach vor­sich­ti­gen Schät­zun­gen kön­nen bei einem Weg­fall von 20 Wind­ener­gie­an­la­gen in den nächs­ten 20 Jah­ren 54 Mio. € an Wert­schöp­fung ver­lo­ren gehen.
Auf­grund der Ände­rung wer­den außer­dem die Vor­ga­ben aus dem Kli­ma­schutz­kon­zept des Regio­nal­ver­ban­des, das gera­de ein­mal ein Jahr vor­liegt, ver­fehlt. Wie der Regio­nal­ver­band sei­ne eige­nen Vor­ga­ben sowie die der Lan­des- und Bun­des­re­gie­rung bei redu­zier­ter Wind­ener­gie­er­zeu­gung noch errei­chen will, ist aller­dings noch völ­lig offen. Auf unse­re Nach­fra­ge im Aus­schuss konn­te Regio­nal­ver­bands­di­rek­tor Gil­lo bis­lang kei­nen Plan B vor­wei­sen. Wir for­dern daher, die Ände­rung von der Tages­ord­nung des Koope­ra­ti­ons­ra­tes zu neh­men, solan­ge nicht klar ist, wie der Regio­nal­ver­band die Kli­ma­schutz­zie­le, die er sich selbst gesetzt hat, errei­chen will.“