18.11.2011 | Bündnisgrüne befürchten Aufstockung der Verwaltungsspitze im Regionalverband

Mit den jüngst bekannt gewor­de­nen Plä­nen von Regio­nal­ver­bands­di­rek­tor Peter Gil­lo zur Umstruk­tu­rie­rung der Ver­wal­tungs­spit­ze bestä­ti­gen sich die Befürch­tun­gen von Bünd­nis 90/Die Grü­nen und der übri­gen Oppo­si­ti­ons­frak­tio­nen – der LINKEN und der FDP. Die Berei­che Jugend sowie Schu­le und Bil­dung wer­den bis­her von der haupt­amt­li­chen Bei­geord­ne­ten Elfrie­de Niko­de­mus gelei­tet. Mit ihrem Aus­schei­den soll nach Gil­los Absicht nicht bloß ihre Funk­ti­on wie­der besetzt, son­dern eine neue Ver­wal­tungs­ebe­ne mit zwei Fach­be­reichs­lei­tern ein­ge­zo­gen wer­den.
Man­fred Jost, Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der von Bünd­nis 90/Die Grü­nen kri­ti­siert die­se Plä­ne: „Vor­der­grün­dig ver­langt Peter Gil­lo nur Ersatz für die aus­schei­den­de Frau Niko­de­mus. Dass deren Funk­ti­on wie­der besetzt wer­den muss ist unstrei­tig. Tat­säch­lich will Gil­lo aber auch die  Berei­che, für die er bis­lang ver­ant­wort­lich ist, einem neu­en Dezer­nen­ten unter­stel­len. Der soll zwar aus dem Haus kom­men. Das hie­ße aber, dass des­sen bis­he­ri­ge Stel­le neu besetzt wer­den müss­te. Damit wür­de im End­ef­fekt die haupt­amt­li­che Bei­geord­ne­te – mit dem Beam­ten­ta­rif B3 – durch zwei – wohl mit A16 dotier­te – Dezer­nen­ten ersetzt.
Mit sei­ner Art der Dar­stel­lung hat Peter Gil­lo geschickt kaschiert, dass tat­säch­lich eine Per­so­nal­ver­dop­pe­lung an der Ver­wal­tungs­spit­ze statt­fin­den soll. Wäh­rend Peter Gil­lo die Ver­wal­tungs­spit­ze – im Wort­sinn – auf­sto­cken will, herrscht ein pre­kä­rer Per­so­nal­man­gel bei der Schul­bau­ver­wal­tung. Im Bereich der Schu­len sind bereits drin­gend not­wen­di­ge Pro­jek­te gefähr­det, weil dafür nicht genü­gend qua­li­fi­zier­te Leu­te zur Ver­fü­gung ste­hen. Wir for­dern Herrn Gil­lo auf, sich um die­se Miss­stän­de zu küm­mern, statt einen Streit mit dem Innen­mi­nis­ter über die Ver­wal­tungs­spit­ze vom Zaun zu brechen.“