Manfred Jost, Fraktionsvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen im Regionalverband und langjähriger Vorsitzender der Bergschadensgemeinschaft Völklingen, warnt Politiker aller Couleur vor dem Schüren falscher Erwartungen über eine Wiedergeburt der heimischen Steinkohle: „Das Thema Steinkohlenbergbau jetzt hochzuspielen ist reine parteipolitische Taktik. Der Kohlebergbau im Saarland liegt in den letzten Atemzügen und kann nicht wieder reanimiert werden. Das weiß inzwischen auch jeder Normalbürger im Saarland. Wer so tut, als stünde „unsere“ Steinkohle kurz davor, wieder konkurrenzfähig zu werden, verrät entweder Unkenntnis oder blanken Zynismus. Offenbar gehen immer noch Politiker wider besseres Wissen mit diesem Thema auf Stimmenfang.“
Jost erinnert daran, dass der Gestehungspreis einer Tonne saarländischer Steinkohle bereits im Jahr 2008 fast 400 € betrug. Die offiziell dokumentierten Einfuhrpreise für Importkohle („Bafa-Preise“) lagen im letzten Quartal 2010 bei etwa 93 €. Jost weiter: „Wenn vereinzelt deutsche Bergwerke in die Nähe der Weltmarktpreise kamen, dann nur deshalb, weil nichts mehr in die weitere Abbauvorbereitung investiert wurde; sprich: weil dort Auslaufbergbau betrieben wurde. Bei uns an der Saar ist kein weiterer Abbau mehr machbar – das gilt geologisch wie wirtschaftlich und erst recht mit Blick auf Leib, Leben und Eigentum der vom Bergbau Betroffenen.
Statt solche Gespensterdiskussionen anzuheizen, wollen wir von Bündnis 90/Die Grünen lieber an einer sicheren, nachhaltigen Energieversorgung für das Saarland arbeiten. Dazu gehören auch der Erhalt und die Modernisierung der bestehenden Kraftwerksstandorte. Hier ist die Energiewirtschaft gefragt, tragfähige Konzepte für umweltverträgliche Erzeugungsanlagen mit hohen Wirkungsgraden vorzulegen.“
Jost erinnert daran, dass der Gestehungspreis einer Tonne saarländischer Steinkohle bereits im Jahr 2008 fast 400 € betrug. Die offiziell dokumentierten Einfuhrpreise für Importkohle („Bafa-Preise“) lagen im letzten Quartal 2010 bei etwa 93 €. Jost weiter: „Wenn vereinzelt deutsche Bergwerke in die Nähe der Weltmarktpreise kamen, dann nur deshalb, weil nichts mehr in die weitere Abbauvorbereitung investiert wurde; sprich: weil dort Auslaufbergbau betrieben wurde. Bei uns an der Saar ist kein weiterer Abbau mehr machbar – das gilt geologisch wie wirtschaftlich und erst recht mit Blick auf Leib, Leben und Eigentum der vom Bergbau Betroffenen.
Statt solche Gespensterdiskussionen anzuheizen, wollen wir von Bündnis 90/Die Grünen lieber an einer sicheren, nachhaltigen Energieversorgung für das Saarland arbeiten. Dazu gehören auch der Erhalt und die Modernisierung der bestehenden Kraftwerksstandorte. Hier ist die Energiewirtschaft gefragt, tragfähige Konzepte für umweltverträgliche Erzeugungsanlagen mit hohen Wirkungsgraden vorzulegen.“
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