Die von der Großen Koalition im Land verursachten Schulschließungen treffen nun auch Schulen im Regionalverband Saarbrücken. Am heutigen Donnerstag (09.10.2014) berät der Schulausschuss des Regionalverbandes über die Zusammenlegung der Gemeinschaftsschulen Ludweiler und Großrosseln und die damit verbundene Schließung der Gemeinschaftsschule Großrosseln. Ebenfalls auf der Tagesordnung steht die Zusammenlegung der Gemeinschaftsschulen in Friedrichsthal und Quierschied und die damit verbundene Schließung der Gemeinschaftsschule Friedrichsthal. Die schulpolitische Sprecherin und stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen Regionalverbandsfraktion, Tina Schöpfer, erklärt dazu:
„Wir lehnen diese Schulschließungen ab. Es ist für uns nicht nachvollziehbar, warum sich die Landesregierung gegen sämtliche Argumente sperrt, die für eine längere Aufbauzeit der Schulstandorte sprechen. Aufgrund der Verschärfung des Schulordnungsgesetzes durch die Große Koalition im Landtag haben die Gemeinschaftsschulen nicht mehr wie unter Grüner Regierungsbeteiligung fünf Jahre Zeit, die erforderliche Mindestschülerzahl von 220 Schülerinnen und Schülern zu erreichen, sondern nur noch zwei. Den Schulen bleibt damit zu wenig Zeit, um ihre Schülerzahlen verbessern zu können. Die Annahmen zu rückläufigen Schülerzahlen teilen wir nicht. Es ist denkbar, dass sich zukünftig mehr Eltern für die Schulform der Gemeinschaftsschule als Alternative zum G8 an Gymnasien entscheiden. Das ist angesichts der Kritik an G8 durchaus realistisch. Völlig verfrüht werden hier Tatsachen geschaffen und Schulen geschlossen. Einmal geschlossen, werden diese Schulen nie wieder geöffnet werden. Aus diesen Gründen werden wir in der heutigen Sitzung des Schulausschusses des Regionalverbands gegen die Schulschließungen stimmen. Wir fordern die Landesregierung auf, das Schuldordnungsgesetz dringend zu überarbeiten und den Gemeinschaftsschulen eine Aufbauzeit von fünf Jahren zu gewähren. Ebenso fordern wir den Regionalverband als Schulträger auf, sich für den Erhalt der Schulen einzusetzen. Hier sehen wir vor allem die großen Fraktionen im Schloss in der Pflicht, sich bei ihren jeweiligen Landesparteien für den Erhalt der Schulstandorte stark zu machen.“