Steigende Zahlen im Bereich der stationären Unterbringungen auch im Regionalverband Saarbrücken sind nicht nur ein Hinweis auf wachsende soziale Problematiken, sondern auch ein Beleg für die Richtigkeit der Forderung mehr in den präventiven Bereich zu investieren. Hierzu der Fraktionsvorsitzende Stephan Körner:
„Dass immer mehr Kinder und Jugendliche stationär oder teilstationär in Heimen untergebracht werden müssen, ist nicht nur ein Beleg für wachsende soziale Notlagen in unserer Gesellschaft, sondern begründen auch die dringende Forderung mehr in den präventiven Bereich zu investieren. Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten, in denen auch die Kommunen mit zurückgehenden Einnahmen zu kämpfen haben, dürfen bspw. Beratungs- und Gemeinwesenprojekte nicht zurückgefahren werden. Neben den pädagogischen und entwicklungspsychologischen Erfolgen, die Beratung, Vor – Ort – Prävention, Familien- und Gemeinwesenarbeit zu verzeichnen haben, wenn sie kontinuierlich als Angebot bereit gehalten wird, kommt ein weiterer Vorteil. Fast sämtliche Fachleute schätzen Prävention, kontinuierliche Begleitung und ein Netz Familien begleitender Hilfen kostengünstiger ein, als eine evtl. Jahre lange Heimunterbringung. Für uns bedeutet das, dass die ständigen Diskussionen um Projektschließungen und Finanzierungszuständigkeiten ein Ende haben müssen. Die vom Jugendamt vorgelegten Zahlen sprechen eine deutliche Sprache. Die aktuelle finanzielle Belastung des Regionalverbandes beruht aber auch auf der sozio-strukturellen Sondersituation von Saarbrücken, wo im Landesvergleich mit hohen Fallzahlen aufgewartet werden muss. Hier ist das Land gefordert im Rahmen einer Sonderzuweisung die außergewöhnlichen Belastung des Regionalverbandes abzumildern, zumindest aber auf die Kürzungen im kommunalen Finanzausgleich zu verzichten.“