Mit den jüngst bekannt gewordenen Plänen von Regionalverbandsdirektor Peter Gillo zur Umstrukturierung der Verwaltungsspitze bestätigen sich die Befürchtungen von Bündnis 90/Die Grünen und der übrigen Oppositionsfraktionen – der LINKEN und der FDP. Die Bereiche Jugend sowie Schule und Bildung werden bisher von der hauptamtlichen Beigeordneten Elfriede Nikodemus geleitet. Mit ihrem Ausscheiden soll nach Gillos Absicht nicht bloß ihre Funktion wieder besetzt, sondern eine neue Verwaltungsebene mit zwei Fachbereichsleitern eingezogen werden.
Manfred Jost, Fraktionsvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen kritisiert diese Pläne: „Vordergründig verlangt Peter Gillo nur Ersatz für die ausscheidende Frau Nikodemus. Dass deren Funktion wieder besetzt werden muss ist unstreitig. Tatsächlich will Gillo aber auch die Bereiche, für die er bislang verantwortlich ist, einem neuen Dezernenten unterstellen. Der soll zwar aus dem Haus kommen. Das hieße aber, dass dessen bisherige Stelle neu besetzt werden müsste. Damit würde im Endeffekt die hauptamtliche Beigeordnete – mit dem Beamtentarif B3 – durch zwei – wohl mit A16 dotierte – Dezernenten ersetzt.
Mit seiner Art der Darstellung hat Peter Gillo geschickt kaschiert, dass tatsächlich eine Personalverdoppelung an der Verwaltungsspitze stattfinden soll. Während Peter Gillo die Verwaltungsspitze – im Wortsinn – aufstocken will, herrscht ein prekärer Personalmangel bei der Schulbauverwaltung. Im Bereich der Schulen sind bereits dringend notwendige Projekte gefährdet, weil dafür nicht genügend qualifizierte Leute zur Verfügung stehen. Wir fordern Herrn Gillo auf, sich um diese Missstände zu kümmern, statt einen Streit mit dem Innenminister über die Verwaltungsspitze vom Zaun zu brechen.“