Grüne bringen Resolution in die Regionalversammlung ein
Anlässlich des bevorstehenden Abbruchs des nutzlos gewordenen Bahndamms der ehemaligen Köllertalbahn im Bereich des Püttlinger Stadtparks fordern die Grünen in einer Resolution eine Kosten-Nutzen-Analyse für eine mögliche Wiederinbetriebnahme des noch nicht reaktivierten Köllertalbahn-Abschnitts zwischen Völklingen, Püttlingen und Walpershofen. Der Verkehrsexperte der Grünen-Fraktion im Regionalverband Saarbrücken, Waschburger, betonte, der Saarbahnbau durch Riegelsberg und Heusweiler habe gezeigt, wie eine Bahnanbindung die Attraktivität der Orte steigere.
„Die Köllertalbahn zwischen Völklingen und Lebach wurde 1985 stillgelegt. Mit dem Saarbahn-Weiterbau nach Lebach ist etwa die Hälfte der 22 Kilometer langen Strecke heute wieder in Betrieb. Das 12 Kilometer lange Teilstück zwischen Völklingen und Walpershofen liegt jedoch weiter brach, obwohl es durch das bevölkerungsreiche Köllertal führt. Püttlingen bleibt somit neben Wadern die einzige Stadt im Saarland, die nicht an das Schienennetz angeschlossen ist“, sagt Ralf Waschburger, verkehrspolitischer Sprecher der Grünen-Fraktion im Regionalverband Saarbrücken.
Darunter leide die Attraktivität des Köllertals, insbesondere der Stadt Püttlingen. Der Saarbahn-Weiterbau habe gezeigt, wie eine Bahn-Anbindung die Orte aufleben lasse. Waschburger: „Der lärm- und flächenintensive sowie klimabelastende motorisierte Individualverkehr beeinträchtigt die Lebensqualität in den Orten des Köllertals enorm. Dabei ist die Trasse der Köllertalbahn weitestgehend vorhanden und muss nicht erst kostspielig und mit beträchtlichen Umwelteingriffen neu gebaut werden.“ Eine Wiederinbetriebnahme böte auch darüber hinaus Chancen. „Mittelfristig könnten durchgehende Züge von Überherrn über die Bisttalbahn bis Lebach geführt werden.“
In einer Resolution an die Regionalversammlung fordern die Grünen daher von der Landesregierung eine Kosten-Nutzen-Analyse für die Reaktivierung des restlichen Abschnitts der Köllertalbahn. Waschburger: „Das Potenzial der Bahnstrecke muss grundlegend geprüft und eine fundierte Kosten-Nutzen-Analysen für die Wiederinbetriebnahmen veranlasst werden. Rheinland-Pfalz hat eindrucksvoll gezeigt, dass dies machbar, realistisch und sehr erfolgreich sein kann.“