21.11.2010 | Grüne sehen Chancen für Windkraft im Regionalverband

Die Frak­ti­on von Bünd­nis 90/Die Grü­nen im Regio­nal­ver­band begrüßt aus­drück­lich die Plä­ne der Umwelt­mi­nis­te­rin zum Aus­bau der Wind­kraft im Saar­land. Danach soll die bis­her restrik­ti­ve Rege­lung für Wind­vor­rang­ge­bie­te auf­ge­lo­ckert und die Pla­nungs­ho­heit den Kom­mu­nen über­tra­gen wer­den. Auch im Regio­nal­ver­band kön­ne so die Wind­kraft ihre Chan­ce bekom­men – und nicht zuletzt die klam­men Kom­mu­nal­fi­nan­zen auf­bes­sern hel­fen. Man­fred Jost, Vor­sit­zen­der der Frak­ti­on Bünd­nis 90/Die Grü­nen im Regio­nal­ver­band, wer­tet die ange­kün­dig­ten Ände­run­gen im Lan­des­ent­wick­lungs­plan als sinn­vol­le Erwei­te­rung kom­mu­na­ler Kom­pe­ten­zen: “Es kann kei­ne Rede davon sein, dass hier pla­ne­ri­sche Ver­ant­wor­tung auf die Kom­mu­nen “abge­scho­ben” wird. Wer sonst weiß denn bes­ser Bescheid über die beson­de­ren Umstän­de vor Ort und kann sol­che Pla­nun­gen ver­ant­wor­tungs­vol­ler durch­füh­ren?” Das Umwelt­mi­nis­te­ri­um habe zuge­sagt, alle ver­füg­ba­ren Daten­grund­la­gen – etwa zur Windhöf­fig­keit – den Kom­mu­nen zeit­nah zur Ver­fü­gung zu stel­len. Und nach wie vor müss­ten etwa­ige Geneh­mi­gun­gen den Anfor­de­run­gen des Immis­si­ons­schutz­ge­set­zes genü­gen. Die Erfor­der­nis­se von Lärm­schutz und Natur­schutz wür­den unbe­dingt berück­sich­tigt.. Jost wei­ter: “Vie­le Kom­mu­nen andern­orts haben erkannt, dass sie mit Hil­fe der hei­mi­schen Ener­gie­trä­ger Son­ne, Wind und Bio­mas­se ihre Haus­hal­te spür­bar ent­las­ten kön­nen. Gera­de Wind­kraft­pro­jek­te gene­rie­ren für eine Gemein­de eine beacht­li­che Wert­schöp­fung und ent­spre­chen­de Ein­nah­men.” Das zei­ge eine neue­re Stu­die des “Insti­tuts für Öko­lo­gi­sche Wirt­schafts­for­schung”, deren Ergeb­nis­se jüngst auf Kon­fe­ren­zen zur kom­mu­na­len Ener­gie­ver­sor­gung – in Eppel­born und Nal­bach – prä­sen­tiert wur­den. Auf die­sen Kon­fe­ren­zen sei auch umfas­send über För­der­mög­lich­kei­ten und prak­ti­sche Erfah­run­gen infor­miert wor­den. Die Kom­mu­nen soll­ten also die Über­tra­gung der Pla­nungs­ho­heit nicht als Zumu­tung, son­dern als Chan­ce für eine nach­hal­ti­ge­re Ener­gie­ver­sor­gung und Gemein­de­fi­nan­zie­rung begreifen.