23.09.2011 | Bündnisgrüne im Schloss initiieren „Projekt EEE: Energiecontrolling, Energiesparchecks und Energieberatung“ im Regionalverband

Die Fraktion der Bündnisgrünen im Regionalverband hat für ein Projekt „Energiecontrolling, Energiesparchecks und Energieberatung“ Haushaltsmittel in Höhe von 55.000 € beantragt. Ohne großen investiven Aufwand lassen sich ihrer Meinung nach beträchtliche Energie- und Kosteneinsparungen erzielen – wie etwa das Beispiel der Energieregion Karlsruhe zeigt. Das betrifft etwa das Aufspüren von Wärmelecks und den Umgang mit energieintensiven Geräten.
Dazu erklärt der Fraktionsvorsitzende Manfred Jost: „Nach wie vor bestehen beim Energieeinsatz in regionalverbandseigenen Liegenschaften beträchtliche Einsparpotentiale.  Das betrifft sowohl die energetische Qualität der Gebäude als auch den Energieaufwand im täglichen Betrieb. Hier finden sich ungenutzte Einsparpotentiale und Optimierungs¬möglichkeiten bei Wärmeenergie, Beleuchtung und elektrischen Geräten.
Durch Nutzung dieser Einsparpotentiale lassen sich ohne große Investitionen unmittelbar und nachhaltig die Betriebskosten senken. Das betrifft etwa die Verwendung veralteter, ineffizienter elektrischer Geräte, Leuchtmittel, Heizungspumpen, Kühlschränken oder die teils inadäquate Betriebweise der Geräte.
Beträchtliche Einsparpotentiale sind insbesondere auch für den Wärmebedarf und den Wasserverbrauch von Gebäuden zu heben. Auch kleinere Wärmelecks an Gebäuden führen zu erheblichen Wärmeverlusten. Durch den Einsatz der inzwischen erschwinglich gewordenen Thermographie können schnell und unkompliziert die Schwachstellen von Gebäudehüllen aber auch Heizungsanlagen und weitere Anlagenteile ermittelt werden.
Durch den gezielten Einsatz von geschulten Fachkräften lassen sich erfahrungsgemäß deutliche Kosteneinsparungen – in der Regel fünf bis zehn, teilweise bis zu 15 Prozent – erzielen, auch ohne nennenswerten Investitionsaufwand. Das zeigt das Beispiel anderer Regionen wie etwa Karlsruhe. Zu den Aufgaben der eingesetzten Fachkräfte gehörte auch die energetische Beratung und Schulung der zuständigen Mitarbeiter vor Ort, die ihrerseits die Rolle von Multiplikatoren übernehmen können.
Dafür kommen Absolventen technischer Studiengänge in Frage, aber auch andere qualifizierte Kräfte, die entsprechende Zusatzmodule abgeschlossen haben. Es sollte auch geprüft werden, ob dafür Langzeitarbeitslose im Rahmen der Bürgerarbeit eingesetzt werden können. Die nötigen Haushaltsmittel werden sich angesichts der genannten Einsparpotentiale und Energiekosten des Regionalverbands von etwa 3,5 Millionen Euro refinanzieren.“
Anhang
Beschlussvorschlag für Werksausschuss GBS und Regionalversammlung:
Die Regionalversammlung beschließt die Bereitstellung von 55.000 Euro für Energiecontrolling, Energiesparchecks und Energieberatung in regionalverbandseigenen Liegenschaften. Der Aufgabenbereich umfasst
•    die Identifikation von Einsparpotentialen bei der energetischen Effizienz der Gebäude selbst (Wärmelecks), etwa mit Hilfe der Thermographie,
•    die Überprüfung des Einsatzes von und des Umgang mit Energie verbrauchenden Geräten (wie Wärmepumpen, Kühlschränken, Präsenzmeldern, Zeitschaltuhren, Kühlschränken, Beleuchtung etc.).
•    die Beratung der zuständigen Mitarbeiter vor Ort zum energieeffizienten Umgang mit solchen Geräten und energiesparenden Verhaltensweisen.
Für diese Aufgabe sollten Fachkräfte zunächst im Rahmen von befristeten Verträgen eingesetzt werden. Die Verwaltung wird beauftragt zu prüfen, inwieweit dafür – alternativ – geeignete Kräfte im Rahmen der so genannten Bürgerarbeit in Frage kommen.
Durch die zu erwartende Refinanzierung der Investition entfällt der Deckungsvorschlag.