Abholzung am Sonnenberg: Regionalverbands­direktor Gillo in der Pflicht

Grüne verlangen umfassende Auskunft – SHG-Kliniken in besonderer Verantwortung

Die Grünen-Fraktion verlangt von Regionalverbandsdirektor Gillo als SHG-Aufsichtsratschef umfassende Auskunft über die umstrittene Abholzung während der Vogelbrutzeit am Sonnenberg. Grünen-Fraktionschef Ginsbach betont, viele Fragen seien offen, auch haben die SHG-Kliniken keine Belege vorgelegt, warum der Saarforst-Landesbetrieb die Maßnahme als notwendig oder gar unaufschiebbar einstufte. Der Grünen-Politiker erwartet von den SHG-Kliniken, dass diese ökologisch verantwortlich mit ihrem gepachteten Wald umgingen.

„Die Abholzung auf dem Saarbrücker Sonnenberg ist äußerst fragwürdig und gefährdet den guten Ruf der Saarland-Heilstätten. Regionalverbandsdirektor Gillo muss als SHG-Aufsichtsratschef nun für umfassende Transparenz sorgen und die SHG-Kliniken auffordern, von Saarforst Belege dafür liefern zu lassen, warum man diese Maßnahme nicht schon im Winter durchgeführt hat, sondern solange wartete, bis die Vögel brüten und die Kröten wandern. Von Gefahr in Verzug, was eine naturschutzrechtliche Ausnahmegenehmigung begründen könnte, kann deshalb keine Rede sein“, sagt Patrick Ginsbach, Fraktionsvorsitzender der Grünen-Fraktion im Regionalverband Saarbrücken.

Der Grünen-Politiker erwartet von den Saarland-Heilstätten, dass diese verantwortlich und schonend mit ihrem gepachteten Wald umgingen. Ginsbach: „Unabhängig von der Verkehrssicherungspflicht steht die Frage im Raum, warum der offensichtliche Einsatz schweren Geräts überhaupt erfolgte. Die Folgen sind verheerend: massive ökologische Schäden am Waldboden. Klar ist, die SHG muss mit ihrem Wald künftig verantwortlicher umgehen und ihren Wald-Bewirtschaftungsvertrag ökologisch ausgestalten; gegebenenfalls muss man sich nach alternativen Bewirtschaftern umsehen. Regionalverbandsdirektor Gillo als SHG-Aufsichtsratschef muss dies gegenüber der Geschäftsführung deutlich machen.“