Digitalisierung an saarländischen Schulen ohne erkennbare Strategie

Nach­dem seit Beginn der Coro­na-Pan­de­mie deut­lich wur­de, wie die Digi­ta­li­sie­rung der saar­län­di­schen Schu­len ver­nach­läs­sigt wur­de, fehlt es dem saar­län­di­schen Bil­dungs­mi­nis­te­ri­um unter Füh­rung von Chris­ti­ne Strei­chert-Cli­vot (SPD) nun offen­bar an einem erkenn­ba­ren Kon­zept bei der Umset­zung. Die Grü­nen-Frak­ti­on im Regio­nal­ver­band Saar­brü­cken und deren Vor­sit­zen­de Andrea Schri­ckel for­dern hier deut­li­che Nachbesserungen.
Nach Plä­nen von Strei­chert-Cli­vot soll der digi­ta­le Unter­richt bereits ab Klas­sen­stu­fe 3 erfol­gen. Dabei stellt sich folg­lich die Fra­ge, in wel­chem Umfang eine sol­che Unter­richts­form unse­ren Kin­dern auch scha­den kann. Nach der Mei­nung von Kin­der- und Jugend­psy­cho­lo­gen soll­ten Kin­der im Grund­schul­al­ter mög­lichst wenig Zeit pro Tag vor dem Bild­schirm verbringen.
Andrea Schri­ckel, die die Grü­nen-Frak­ti­on im Schul- und Bau­aus­schuss ver­tritt, sagt, „dass eine rei­ne Aus­stat­tung der Schu­len mit WLAN und digi­ta­len End­ge­rä­ten wohl kaum der Schlüs­sel zum Erfolg sein kann. Es ist sei­tens des Bil­dungs­mi­nis­te­ri­ums nach wie vor kei­ne Stra­te­gie erkenn­bar, die auf­zei­gen kann, wie eine digi­ta­le Unter­richts­form eine ana­lo­ge Beschu­lung erset­zen bzw. sinn­voll ergän­zen kann.“
„Eine Trans­for­ma­ti­on hin zu einer zukunfts­fä­hi­gen Unter­richts­form kann also nur gelin­gen, wenn die tech­ni­schen und päd­ago­gi­schen Anfor­de­run­gen in Ein­klang gebracht und auch die psy­cho­lo­gi­schen Fol­gen für Schü­le­rin­nen und Schü­ler mit­be­rück­sich­tigt wer­den“, so Schri­ckel.