Doberstein: Straßburg-Züge in Kleinblittersdorf halten lassen

Obere Saar besser an Saarbrücker Hauptbahnhof und Straßburg anbinden

Als Reaktion auf die begonnene Ausschreibung der grenzüberschreitenden Nahverkehrszüge, die ab 2024 zwischen Saarbrücken und Straßburg verkehren sollen, fordern die Grünen, die Züge künftig auch in Kleinblittersdorf halten zu lassen. Die Gemeinde brauche einen attraktiven und schnellen Anschluss an Straßburg, aber auch an den Saarbrücker Hauptbahnhof, so Nadja Doberstein. Die Grünen-Politikerin kritisiert zudem die teilweise nicht abgestimmten Umsteigezeiten der Straßburg-Verbindung in Saargemünd, die gerade in der kalten Jahreszeit unzumutbar seien. Hier sei eine bessere Abstimmung zwischen dem Saarland und Grand Est notwendig.

„Mit dem Fahrplanwechsel am 8. Dezember 2024 sollen die Bahnverbindungen in der Großregion deutlich ausgebaut werden. Zurzeit verkehren gerade einmal zwei Zugpaare zwischen Saarbrücken und Straßburg. Während die Züge in kleinen Elsass-Dörfern halten, fahren sie im deutlich größeren Kleinblittersdorf leider einfach durch und es ist nicht ersichtlich, dass sich das mit dem Ausbau des Verkehrsangebots in drei Jahren ändern soll“, sagt Nadja Doberstein, Mitglied der Regionalversammlung und Ortsvorsteherin von Kleinblittersdorf.

Die Grünen-Politikerin fordert einen ständigen Halt der Straßburg-Züge in Kleinblittersdorf. Doberstein: „Ich erwarte von Verkehrsministerin Rehlinger, dass die neuen Straßburg-Züge künftig auch in Kleinblittersdorf halten. Das ist nicht nur für eine gute Straßburg-Anbindung wichtig, sondern auch für einen attraktiveren Anschluss zum Saarbrücker Hauptbahnhof und die Vernetzung zum Fern- und Regionalverkehr. Wir brauchen eine schnelle und komfortable Alternative zur Saarbahn. Das ist wichtig für die Attraktivität der Gemeinde als Wohn- und Arbeitsort.“

Doberstein kritisiert in diesem Zusammenhang die schlechten Anschlüsse von und nach Straßburg, unter denen auch Fahrgäste aus Saarbrücken litten. „Wer zwischen Saarbrücken und Straßburg unterwegs ist, muss in der Regel in Saargemünd umsteigen. Leider ist der Anschluss zwischen den französischen TER-Zügen und den Saarbahn-Zügen nicht immer aufeinander abgestimmt. Wer etwa die Spätverbindung von Straßburg nach Saarbrücken nutzt, muss bei geschlossener Bahnhofshalle abends über eine Stunde in Saargemünd warten. Dies ist gerade jetzt im Winter schlichtweg unzumutbar. Hier gibt es seitens der Aufgabenträger Saarland und Grand Est Handlungsbedarf, die Abstimmung der Fahrzeiten zu verbessern.“