Hitzewelle: Grüne fordern Hitze-Aktionsplan

Ginsbach: Gillo verschleppt groß angekündigte Informationskampagne

Anlässlich der Hitzewelle fordert die Grünen-Fraktion in der Regionalversammlung einen Hitze-Aktionsplan für den Regionalverband Saarbrücken. Die Handlungsempfehlungen der Bundesregierung zum Schutz der menschlichen Gesundheit bei Hitzeereignissen müssten endlich umgesetzt werden. Grünen-Fraktionschef Patrick Ginsbach wirft in dem Zusammenhang Regionalverbandsdirektor Gillo vor, lediglich anzukündigen, aber nicht zu liefern. Während die Hitze den Regionalverband fest im Griff habe, sei die im Frühjahr groß angekündigte Informationskampagne zum Hitzeschutz weit und breit nicht in Sicht.

Patrick Ginsbach
Patrick Ginsbach

„Heiße Temperaturen über mehrere Tage sind eine ernsthafte Gefahr für die menschliche Gesundheit, insbesondere für Kleinkinder, ältere Menschen und Menschen mit Vorerkrankungen. Sie sind anfälliger für Hitzekrämpfe oder Dehydrierung. Zudem leiden sie vermehrt unter Herz-Kreislauferkrankungen. Alleine im vergangenen Jahr gab es mehr als tausend hitzebedingte Sterbefälle in Deutschland“, sagt Patrick Ginsbach, Fraktionsvorsitzender der Grünen-Fraktion im Regionalverband Saarbrücken.

Trotzdem sei der Regionalverband Saarbrücken bislang nur unzureichend vorbereitet. Ginsbach: „Kurz vor den Kommunalwahlen kündigte Regionalverbandsdirektor Gillo eine Informations-Kampagne zum Hitzeschutz für diesen Sommer an (SZ vom 03.05.2019). Während nun schon die zweite intensive Hitzewelle über Deutschland und den Regionalverband rollt, ist von der Informationskampagne weit und breit nichts zu sehen. Regionalverbandsdirektor Gillo darf im Interesse des Gesundheitsschutzes nicht nur ankündigen, sondern muss endlich liefern. Informationsbroschüren und ein entsprechender Online-Auftritt wären ein erster Schritt.“

Der Grünen-Politiker fordert einen umfassenden Hitze-Aktionsplan für den Regionalverband Saarbrücken. Ginsbach: „Bereits 2017 hat das Bundesumweltministerium Handlungsempfehlungen für die Erstellung von Hitze-Aktionsplänen zum Schutz der menschlichen Gesundheit herausgegeben. Passiert ist trotz des Hitzesommers 2018 bislang nichts. Dabei ist es besonders wichtig ist, bei Hitze vorsorgend und angepasst zu handeln. Insbesondere betrifft dies das Gesundheis- und Sozialsystem, bei dem die entsprechenden Pflege- und Betreuungsmaßnahmen der Hitze angepasst werden müssen, damit es zu weniger Gesundheitsschäden oder gar Todesfällen kommt.“