Regionalverband bekommt einen Klimaschutzmanager

Gins­bach erwar­tet neue Impul­se und Kurs­wech­sel im Saar­brü­cker Schloss

Der Regio­nal­ver­band Saar­brü­cken bekommt erst­mals im kom­men­den Jahr einen Kli­ma­schutz­ma­na­ger und setzt damit eine Initia­ti­ve der Grü­nen-Frak­ti­on um. Grü­nen-Frak­ti­ons­chef Gins­bach wirft Regio­nal­ver­bands­di­rek­tor Gil­lo Ver­säum­nis­se vor. Wäh­rend die Kli­ma­kri­se die Poli­tik zum Han­deln zwin­ge, ver­stau­be das Kli­ma­schutz­kon­zept des Regio­nal­ver­ban­des seit mehr als sechs Jah­ren in den Schub­la­den des Saar­brü­cker Schlos­ses. Wenig bis nichts sei bis­lang umge­setzt. Der Grü­nen-Poli­ti­ker erwar­tet nun neue Impul­se und einen Kurs­wech­sel im Saar­brü­cker Schloss. Das Kli­ma­schutz­kon­zept müs­se kon­se­quent umge­setzt und wei­ter­ent­wi­ckelt wer­den. Immer noch sei­en bei­spiels­wei­se Pho­to­vol­ta­ik­an­la­gen auf Schul­dä­chern die Aus­nah­me statt die Regel und es gebe Nach­hol­be­darf beim Alltagsradverkehr.

Spä­tes­tens seit der ver­hee­ren­den Unwet­ter­ka­ta­stro­phe in der Nacht vom 31. Mai auf den 1. Juni ver­gan­ge­nen Jah­res müss­te auch dem letz­ten Kli­ma­wan­del­leug­ner im Regio­nal­ver­band klar gewor­den sein, dass die Kli­ma­kri­se mit all ihren Fol­gen für Mensch und Umwelt auch bei uns vor der Haus­tür ange­kom­men ist. Umso wich­ti­ger ist es, dass alle staat­li­chen Ebe­nen und damit auch der Regio­nal­ver­band Saar­brü­cken ihrer Ver­ant­wor­tung für mehr Kli­ma­schutz nach­kom­men. Nach einer lan­gen Hän­ge­par­tie ist die Ein­stel­lung eines Kli­ma­schutz­ma­na­gers auf unse­re Initia­ti­ve hin ein über­fäl­li­ger Schritt, um die Akti­vi­tä­ten und Pro­jek­te, bei­spiels­wei­se zur Ener­gie- und Emis­si­ons­ein­spa­rung, zu steu­ern und wei­ter zu for­cie­ren“, sagt Patrick Gins­bach, Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der von Bünd­nis 90/Die Grü­nen in der Regio­nal­ver­samm­lung Saarbrücken.

Nun müs­se das vor­han­de­ne Kli­ma­schutz­kon­zept des Regio­nal­ver­ban­des Saar­brü­cken zügig umge­setzt und suk­zes­si­ve wei­ter ver­bes­sert wer­den. Gins­bach: „Das Kli­ma­schutz­kon­zept ver­staubt seit sechs Jah­ren in den Schub­la­den des Saar­brü­cker Schlos­ses, wenig bis nichts wur­de umge­setzt, wäh­rend die Kli­ma­kri­se die Poli­tik eigent­lich zum sofor­ti­gen Han­deln zwingt. Statt das Kon­zept geräusch­los und kon­se­quent abzu­ar­bei­ten, ver­lor sich Regio­nal­ver­bands­di­rek­tor Gil­lo in den ver­gan­ge­nen Jah­ren in Lip­pen­be­kennt­nis­sen und lee­ren Ver­spre­chen. Wenn Gil­lo Kli­ma­schutz auch nur ein biss­chen ernst nimmt, braucht es end­lich den drin­gend not­wen­di­gen Kurs­wech­sel im Saar­brü­cker Schloss.“

Der Grü­nen-Poli­ti­ker erwar­tet mit dem neu­en Kli­ma­schutz­ma­na­ger neue Impul­se. Gins­bach: „Was in Sachen Kli­ma­schutz auf kom­mu­na­ler Ebe­ne alles mög­lich ist, zei­gen uns ande­re Land­krei­se. Gera­de der Regio­nal­ver­band als einer der größ­ten Schul­trä­ger Deutsch­lands kann eini­ges für den Kli­ma­schutz leis­ten. Pho­to­vol­ta­ik­an­la­gen auf Schul­dä­chern dür­fen künf­tig nicht mehr die Aus­nah­me, son­dern soll­ten der Regel­fall sein. Die Gebäu­de müs­sen end­lich kon­se­quent ener­ge­tisch saniert wer­den. Auch Fahr­rad­stän­der und Rad­schul­weg­plä­ne soll­ten künf­tig an jeder Schu­le selbst­ver­ständ­lich sein, um kli­ma­freund­li­che Mobi­li­tät zu fördern.“