Schulbusangebot deutlich ausweiten

Tressel/Ginsbach: Schul­zei­ten an gro­ßen Schul­stand­or­ten entzerren

Vor dem Hin­ter­grund vol­ler Schul­bus­se und nicht ein­zu­hal­ten­der Abstän­de in den Fahr­zeu­gen for­dern die Grü­nen, die Kapa­zi­tät in der Schü­ler­be­för­de­rung deut­lich aus­zu­bau­en, damit Schü­le­rin­nen und Schü­ler mehr Abstand ein­hal­ten kön­nen. Das Land müs­se ein Kon­zept vor­le­gen, um mehr Schul­bus­se auf die Stra­ße zu schi­cken, und die Auf­ga­ben­trä­ger hier­für finan­zi­ell in die Lage ver­set­zen, so die Grü­nen-Poli­ti­ker Tres­sel und Gins­bach. Mög­lich sei dies durch den Ein­satz von Rei­se­bus­sen und dadurch, dass Schul­zei­ten ent­zerrt wür­den, damit Bus­se mehr­fach fah­ren könnten.

Grü­nen-Frak­ti­ons­chef Patrick Ginsbach

Wäh­rend in den Schu­len der Infek­ti­ons­schutz im Rah­men der Mög­lich­kei­ten eine gro­ße Rol­le spielt, kann davon auf dem Schul­weg oft kei­ne Rede sein. Das Schul­bus­an­ge­bot reicht vie­ler­orts nicht aus, damit Schü­le­rin­nen und Schü­ler in den Fahr­zeu­gen aus­rei­chend Sicher­heits­ab­stand ein­hal­ten kön­nen. Auch fin­det im Schul­bus­ver­kehr eine Durch­mi­schung von ver­schie­de­nen Schü­ler­grup­pen statt, die eigent­lich mög­lichst ver­mie­den wer­den soll“, kri­ti­siert Patrick Gins­bach, Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der von Bünd­nis 90/Die Grü­nen in der Regio­nal­ver­samm­lung, dem Par­la­ment des Regio­nal­ver­bands Saarbrücken.

Die Grü­nen for­dern daher, die Kapa­zi­tät in der Schü­ler­be­för­de­rung kurz­fris­tig deut­lich zu erhö­hen. Dazu Mar­kus Tres­sel, Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­ter und Lan­des­vor­sit­zen­der von Bünd­nis 90/Die Grü­nen Saar: „Wir brau­chen drin­gend einen signi­fi­kan­ten Aus­bau der Schü­ler­be­för­de­rung, damit Abstän­de bes­ser ein­ge­hal­ten wer­den kön­nen. Das Land ist vor dem Hin­ter­grund des Gesund­heits­schut­zes in der Ver­ant­wor­tung, ein Kon­zept vor­zu­le­gen, und die Ver­kehrs­un­ter­neh­men finan­zi­ell dazu in die Lage zu ver­set­zen, um mehr Schul­bus­se auf die Stra­ße schi­cken zu kön­nen.“ Dies sei auch wich­tig um einen star­ken Anstieg der so genann­ten Eltern­ta­xis zu dämp­fen, der nach wie vor an vie­len Schu­len für Ver­kehrs­chaos und damit auch grö­ße­rer Unsi­cher­heit zu Bring- und Abhol­zei­ten sorgt.

Um dies in der Pra­xis auch zu stem­men, könn­ten Rei­se­bus­se ein­ge­setzt wer­den, aber auch die Schul­zei­ten ent­zerrt wer­den. Tres­sel und Gins­bach: „Vie­le Rei­se­bus­se sind wegen der Coro­na-Kri­se nicht im Ein­satz und könn­ten nun ergän­zend im Schü­ler­ver­kehr zum Ein­satz kom­men. Im Gegen­satz zu Nie­der­flur­bus­sen des Lini­en­ver­kehrs besit­zen sie zudem in der Regel eine deut­lich höhe­re Sitz­platz­ka­pa­zi­tät. Zugleich soll­te gera­de an gro­ßen Schul­stand­or­ten der Schul­be­ginn ent­zerrt wer­den, damit Bus­se mehr­fach fah­ren kön­nen. Dies könn­te man bei­spiels­wei­se durch einen unter­schied­li­chen, klas­sen­stu­fen­be­zo­ge­nen Schul­be­ginn, umsetzen.“