Tierheim-Finanzierung: Versagen auf ganzer Linie

Gins­bach: Wei­ge­rungs­hal­tung könn­te finan­zi­el­ler Bume­rang werden

Nach dem Schei­tern einer ver­läss­li­chen Finan­zie­rung des Saar­brü­cker Ber­tha-Bruch-Tier­heims durch die Städ­te und Gemein­den unter Koor­di­na­ti­on des Regio­nal­ver­ban­des Saar­brü­cken wer­fen die Grü­nen Regio­nal­ver­bands­di­rek­tor Gil­lo und den nicht kom­pro­miss­be­rei­ten Bür­ger­meis­te­rin­nen und Bür­ger­meis­tern Ver­sa­gen auf gan­zer Linie vor. Wer sich aus der Ver­ant­wor­tung bei der Tier­heim-Finan­zie­rung steh­le, tre­te den Tier­schutz mit Füßen. Soll­te der Tier­schutz­ver­ein nun sein ehren­amt­li­ches Enga­ge­ment für Fund­tie­re ein­stel­len müs­sen, so Grü­nen-Frak­ti­ons­chef Patrick Gins­bach, kön­ne die Wei­ge­rungs­hal­tung zum finan­zi­el­len Bume­rang für die Kom­mu­nen wer­den. Der Grü­nen-Poli­ti­ker ruft zur Ver­nunft auf und for­dert einen neu­en Anlauf.

Nach einer nicht enden wol­len­den Hän­ge­par­tie ist das Aus für eine ver­läss­li­chen Tier­heim-Finan­zie­rung im Regio­nal­ver­band Saar­brü­cken eine Hiobs­bot­schaft für den Tier­schutz und das Enga­ge­ment der vie­len Ehren­amt­li­chen im Saar­brü­cker Tier­schutz­ver­ein. Aller­dings ist das Schei­tern wenig ver­wun­der­lich, blieb doch Regio­nal­ver­bands­di­rek­tor Gil­lo zwei Jah­re lang nach unse­rer Initia­ti­ve für eine ver­trag­lich gere­gel­te Tier­heim-Finan­zie­rung wei­test­ge­hend untä­tig und hat noch nicht ein­mal einen Ent­wurf für einen Kon­sor­ti­al­ver­trag auf den Tisch gelegt. Offen­bar hat sich Gil­lo von den Bür­ger­meis­tern am Nasen­ring durch die Manè­ge trei­ben las­sen”, kri­ti­siert Patrick Gins­bach, Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der der Grü­nen in der Regionalversammlung.

Der Grü­nen-Poli­ti­ker ruft nun zur Ver­nunft auf. Gins­bach: „Wir brau­chen einen neu­en Anlauf. Was im Land­kreis Saar­lou­is geht, muss doch auch im Regio­nal­ver­band Saar­brü­cken mög­lich sein: Eine ver­läss­lich gere­gel­te Tier­heim-Finan­zie­rung. Klar ist: Der Tier­schutz­ver­ein erfüllt mit dem Ber­tha-Bruch-Tier­heim frei­wil­lig durch das Enga­ge­ment zahl­rei­cher Ehren­amt­li­cher eine Pflicht­auf­ga­be der Städ­te und Gemein­den, indem er Fund­tie­re auf­nimmt. Die Kom­mu­nen sind daher in der Verantwortung.“

Gins­bach warnt vor den mög­li­chen Kon­se­quen­zen der Wei­ge­rungs­hal­tung vie­ler Bür­ger­meis­te­rin­nen und Bür­ger­meis­ter. Gins­bach: „Stellt der Saar­brü­cker Tier­schutz­ver­ein sein ehren­amt­li­ches Enga­ge­ment ein und nimmt kei­ne Fund­tie­re mehr auf, könn­te sich die Wei­ge­rungs­hal­tung zum finan­zi­el­len Bume­rang ent­wi­ckeln – denn dann müs­sen die Kom­mu­nen die Unter­brin­gung und Betreu­ung der Fund­tie­re selbst über­neh­men und mög­li­cher­wei­se kost­spie­lig ein Tier­heim betreiben.“