12.07.2005 | Stadtverbandspräsident soll Memorandum für kultursensible Altenhilfe unterzeichnen

Von Okto­ber 2004 bis Ende 2005 läuft bun­des­weit eine Kam­pa­gne für eine kul­tur­sen­si­ble Alten­hil­fe. Sie hat das Ziel, die inter­kul­tu­rel­le Öff­nung der Alten­hil­fe vor­an­zu­brin­gen, Men­schen mit Migra­ti­ons­hin­ter­grund die Zugän­ge zu Ange­bo­ten der Alten­hil­fe zu erleich­tern und die Lebens­si­tua­ti­on älte­rer Migran­tin­nen und Migran­ten zu ver­bes­sern.
Im Mit­tel­punkt steht das “Memo­ran­dum für eine kul­tur­sen­si­ble Alten­hil­fe”, das von mög­lichst vie­len Insti­tu­tio­nen und Per­so­nen unter­zeich­net wer­den soll. Mit der Unter­zeich­nung ver­pflich­ten sich die Insti­tu­tio­nen, alle Mög­lich­kei­ten zu nut­zen, um älte­ren Men­schen unter­schied­li­cher Her­kunft und Kul­tur Zugang zur Senio­ren­hil­fe und Unter­stüt­zung zu bie­ten, die sie für ein wür­de­vol­les Leben brau­chen.
Die Bünd­nis­grü­nen im Stadt­ver­bands­tag haben vor die­sem Hin­ter­grund einen Antrag gestellt, mit dem der Stadt­ver­bands­prä­si­dent gebe­ten wird, das Memo­ran­dum eben­falls zu unter­zeich­nen.
“Vie­le der bei uns leben­den Migran­tIn­nen sind heu­te im Ren­ten­al­ter. Die Ein­rich­tun­gen der Alten­hil­fe sind aber auf die Bedürf­nis­se älte­rer Migran­tIn­nen in der Regel nicht vor­be­rei­tet”, erläu­tert Ger­trud Schmidt, sozi­al­po­li­ti­sche Spre­che­rin der Grü­nen im Schloss.
“The­men wie das hohe Armuts­ri­si­ko auf­grund gerin­ger Ren­ten­an­sprü­che, die ande­re Rol­le alter Men­schen in den Her­kunfts­kul­tu­ren sowie ande­re Ein­stel­lun­gen zu Fami­li­en­struk­tur und Alten­hil­fe müs­sen künf­tig ver­stärkt Bedeu­tung fin­den.”
“Wir wol­len, dass auch der Stadt­ver­band einen Bei­trag leis­tet, damit künf­tig kul­tur­sen­si­bles fach­li­ches Han­deln in der Senio­ren­hil­fe sicher gestellt ist. Des­halb for­dern wir den Prä­si­den­ten auf, das Memo­ran­dum zu unter­zeich­nen und sich damit die­sem Ziel zu ver­pflich­ten”, so Schmidt abschließend.