14.03.2014 | Bündnisgrüne verlangen Klarheit für Schulstandorte

Nach Ablauf der Anmeldefrist zu den Allgemeinbildenden Schulen verlangt die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Saarbrücker Schloss Auskunft über die Zukunft der Standorte und über mögliche Schulschließungen im Regionaklverband. Der Fraktionsvorsitzende und Ex-Staatssekretär im Bildungsministerium, Stephan Körner, erklärt dazu:
„Nach dem Willen von Minister Commerçon droht Schulstandorten mit weniger als 220 SchülerInnen in den Klassenstufen fünf bis neun das baldige Aus. Das haben wir von Anfang an kritisiert. Wir wollten während der grünen Regierungsbeteiligung den Schulen mehr Zeit zur Anpassung verschaffen.  Es ist ein offenes Geheimnis, welche Standorte auf der Kippe stehen. Die betroffenen Kommunen, vor allem aber Eltern, Lehrerschaft, Schülerinnen und Schüler haben ein Recht zu erfahren, wie es um die Zukunft ihrer Schulen steht. Nicht zuletzt geht es auch um bauliche Maßnahmen und Investitionen in beträchtlicher Höhe, über die schnellstmöglich zu entscheiden ist. Die Erstellung der Schulentwicklungspläne obliegt dem Regionalverband als Schulträger. Dieser ist gehalten, Vorschläge zu unterbreiten, wie die Vorgabe des Bildungsministers umzusetzen ist. Gegen den Willen des Schulträgers kann keine Zusammenlegung oder Schließung beschlossen werden. Wir verlangen nach Bekanntwerden der jüngsten Anmeldezahlen nun Auskunft darüber, wie sich Regionalverbandsdirektor Gillo die künftige Schullandschaft vorstellt. Darüber muss dann ein offener Diskurs geführt werden, in den alle Beteiligten ihre Vorstellungen einbringen sollten. Alternativen zur Schließung müssen auf den Prüfstand gestellt werden: etwa  eine Zusammenlegung mit örtlichen Grundschulen oder eine Kooperation bestehender Standorte. Dabei sollte auch über die Kreisgrenzen hinaus gedacht werden. Wir haben zu diesem Thema eine Anfrage im zuständigen Schulausschuss gestellt, der am kommenden Montag (17.03.) tagt. Konkret wollen wir wissen, welche Handlungsoptionen aus Sicht der Verwaltung zurzeit existieren, welche Aktivitäten – der betroffenen Kommunen, der Schulen oder des Regionalverbands als Schulträger – es zurzeit gibt und schließlich, ob zum kommenden oder zum darauffolgenden Schuljahr Schulstandorte zur Schließung oder Zusammenlegung mit anderen Schulen anstehen und um welche es sich dabei handelt. Es darf nicht dazu kommen, dass das Thema bis zur Kommunalwahl für tabu erklärt wird und hinterher über die Köpfe der Beteiligten hinweg einsame Entscheidungen fallen.