15.03.2013 | Grüne und Freie Wähler begrüßen Ausweitung der Windpotentialflächen

Simo­ne Peter, Land­tags­ab­ge­ord­ne­te und Kreis­vor­sit­zen­de der Bünd­nis­grü­nen und Ralf Hek­tor, Ver­tre­ter der Frei­en Wäh­ler und ener­gie­po­li­ti­scher Spre­cher der bünd­nis­grü­nen Frak­ti­on im Saar­brü­cker Schloss, begrü­ßen die jüngst bekannt gewor­de­ne Aus­wei­tung der Flä­chen, die für Wind­kraft­an­la­gen in Fra­ge kom­men. Die ent­spre­chen­de Ver­ord­nung des Umwelt­mi­nis­te­ri­ums, die den Bau von Wind­kraft­an­la­gen nun auch in Land­schafts­schutz­ge­bie­ten grund­sätz­lich zulässt, sei über­fäl­lig gewe­sen.
„Der bis­her gel­ten­de gene­rel­le Aus­schluss von Wind­kraft­an­la­gen in Land­schafts­schutz­ge­bie­ten war will­kür­lich und wirk­te pro­hi­bi­tiv. Des­halb hat­te das grün geführ­te Umwelt­mi­nis­te­ri­um die­se Ver­ord­nung im Jahr 2011 noch auf den Weg gebracht. End­lich tritt sie nun in Kraft. Denn gera­de im Regio­nal­ver­band wären die ver­blei­ben­den Flä­chen für Wind­ener­gie­an­la­gen ver­nach­läs­sig­bar klein gewe­sen – das gene­rel­le Ver­bot von Wind­kraft­an­la­gen in Land­schafts­schutz­ge­bie­ten hät­te hier de fac­to eine recht­lich frag­wür­di­ge Ver­hin­de­rungs­pla­nung bedingt. Mit der Zulas­sung kom­men nun grö­ße­re Flä­chen im Bereich der Lan­des­haupt­stadt, aber auch der Gemein­den Rie­gels­berg, Heus­wei­ler und Sulz­bach als poten­ti­el­le Stand­or­te für Wind­kraft­an­la­gen in Fra­ge. Damit begüns­ti­gen wir nicht bloß die Ener­gie­wen­de – wir erschlie­ßen auch den betei­lig­ten Gemein­den und nicht zuletzt dem Saar­forst beträcht­li­che Ein­nah­me­quel­len. Von daher war auch die Zuwei­sung der Pla­nungs­ho­heit an die Kom­mu­nen ange­mes­sen. Schließ­lich weiß nie­mand bes­ser Bescheid über die kon­kre­ten Ver­hält­nis­se vor Ort als die betref­fen­den Kom­mu­nen.
Selbst­ver­ständ­lich müs­sen Belan­ge des Natur­schut­zes und des Arten­schut­zes wei­ter­hin strikt beach­tet wer­den. Das sol­len die bis­he­ri­gen Vor­un­ter­su­chun­gen des Regio­nal­ver­bands, aber auch fäl­li­ge Prü­fun­gen im Ein­zel­fall sicher­stel­len. Aus­wir­kun­gen auf das Land­schafts­bild an den poten­ti­el­len Stand­or­ten wer­den gegen­wär­tig in einer zum Groß­teil vom Land finan­zier­ten Stu­die der Tech­ni­schen Uni­ver­si­tät Dort­mund unter­sucht. Damit wird durch­aus auch Belan­gen des Land­schafts­schut­zes Rech­nung getra­gen. Wir wol­len den Pro­zess wei­ter­hin kri­tisch und kon­struk­tiv begleiten.“