Nach den nun offengelegten Planungsunterlagen für Windkonzentrationsflächen im Regionalverband kommt weniger als ein Prozent der Fläche des Regionalverbands für Windkraftanlagen in Frage. Weitere Einschränkungen könnten folgen. Diese Praxis im Regionalverband stünde in krassem Gegensatz zu Ankündigen des saarländischen Wirtschaftsministers Heiko Maas, der beim Ausbau der erneuerbaren Energien vor allem auf die Windkraft setzen will. Dazu erklärt der Vorsitzende der bündnisgrünen Fraktion in der Regional-versammlung, Manfred: Jost: „Nach dem derzeitigen Stand der Planungen sind noch 16 Standorte für Windkraftanlagen im Regionalverband vorgesehen. Die entsprechen zusammen 0,92% der Fläche des Regionalverbands. Die 16 Standorte sind vom Lehrstuhl Landschaftsplanung der Technischen Universität Dortmund einer „Landschaftsbildanalyse“ unterzogen worden: Darin wird unter anderem durch Befragungen festzustellen versucht, wie sich die Wahrnehmung des Landschaftsbildes durch die Errichtung von Windkraftanlagen verändert. Laut den Dortmunder Forschern bergen nur vier der Standorte ein geringes bis mittleres Konfliktpotential, sechs ein mittleres und weitere sechs ein hohes oder (im Fall Kleinblittersdorf östlich des Auenbergs) sogar sehr hohes Konfliktpotential. Paradoxerweise soll ausgerechnet die Sulzbacher Fläche „östlich Fuchsenbruch“, der die Dortmunder ein nur geringes bis mittleres Konfliktpotential bescheinigen, nach scharfen Protesten der Nachbargemeinde Spiesen dem Vernehmen nach nicht genutzt werden. Dabei wären die Anlagen von Spiesen aus gar nicht wahrzunehmen. Das lässt grundsätzliche Zweifel daran aufkeimen, ob das Konfliktpotential von Windkraftanlagen überhaupt objektiven Beurteilungen unterzogen werden kann. Oft genug geben offenbar bloße Ressentiments den Ausschlag. Es besteht die akute Gefahr, dass aufgrund solcher und ähnlicher Motive die Flächenkulisse noch weiter verengt wird. Es gilt aber die rechtliche Vorgabe zu beachten, dass der Windkraft „substantieller Raum“ zu gewähren ist. Mit einer weiteren Einschränkung würde auch das deklarierte Ziel von Wirtschaftsminister Heiko Maas unterlaufen, der jüngst noch einmal das Ziel bekräftigt hat, den Anteil Energien von derzeit sieben auf zwanzig Prozent im Jahr 2020 zu steigern. Dabei wolle er vor allem auf die Windkraft setzen. Maas ist jetzt gefordert, seinen Parteifreund Peter Gillo und die Mitglieder des Kooperationsrates von seinen Ausbauplänen zu überzeugen.“