23.09.2014 | Abstandsflächen nicht vergrößern – Grüne im Regionalverband fordern glaubhaften Einsatz für Windenergie

Anläss­lich der Vor­stel­lung des Rechts­gut­ach­tens zur Erwei­te­rung des Vor­sor­ge­ab­stands von Wind­ener­gie­an­la­gen von 650m auf 800m zu Sied­lungs­flä­chen erklärt der Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de von Bünd­nis 90/Die Grü­nen im Regio­nal­ver­band, Man­fred Jost:
“Den Aus­füh­run­gen von Prof. Mas­la­ton am Frei­tag im Koope­ra­ti­ons­rat war zu ent­neh­men, dass eine Abstands­flä­che von 650m pla­nungs­recht­lich der deut­lich siche­re­re Weg zum Aus­bau der Erneu­er­ba­ren Ener­gien ist. Eine Erwei­te­rung auf 800m ber­ge eine gewis­se recht­li­che Rest­un­si­cher­heit. Hin­zu kommt, dass sich durch eine Erwei­te­rung des Abstan­des nicht nur die Flä­che der mög­li­chen Kon­zen­tra­ti­ons­zo­nen hal­biert, auch die Anzahl der mög­li­chen Wind­kraft­an­la­gen nimmt dra­ma­tisch ab. Am Ende könn­ten im Gebiet des Regio­nal­ver­ban­des rein pla­nungs­recht­lich statt 40 bis 50 dann nur noch 16 bis 20 Wind­rä­der ste­hen – was wohl­ge­merkt noch nicht bedeu­tet, dass die­se auch tat­säch­lich gebaut wer­den dür­fen. In die­sem Zusam­men­hang tei­len wir die Beden­ken der Gemein­de Pütt­lin­gen, die sich im Koope­ra­ti­ons­rat bedau­ernd geäu­ßert hat­te, dass nach der neu­en Pla­nung kein ein­zi­ges Wind­rad in Pütt­lin­gen ste­hen wird. Außer­dem begrü­ßen wir die Ankün­di­gung  von Herrn Bür­ger­meis­ter Latz, dass die Lan­des­haupt­stadt Saar­brü­cken an einem Abstand von 650m fest­hal­ten wird. Wir sehen hier den Regio­nal­ver­band  in der Pflicht, dafür Sor­ge zu tra­gen, dass der Wind­ener­gie signi­fi­kant Raum ein­ge­räumt wird, um den Aus­bau der Erneu­er­ba­ren Ener­gien auch glaub­haft vor­an­zu­trei­ben. Der ein­zi­ge Weg dies zu tun ist, wei­ter an der 650m Abstands­flä­che festzuhalten.”