30.03.2011 | GRÜNE kritisieren Wild-Abfindung als schamlos – Körner: Gillo soll Farbe bekennen

Der gesund­heits­po­li­ti­sche Spre­cher der bünd­nis­grü­nen Frak­ti­on in der Regio­nal­ver­samm­lung, Ste­phan Kör­ner, hat die 700.000.- EURO–Abfindung für den ehe­ma­li­gen SHG-Geschäfts­füh­rer Joa­chim Wild scharf kri­ti­siert: „Die­se Abfin­dung ist scham­los. Die SHG ist eine gemein­nüt­zi­ge Gesell­schaft, die im stark unter Druck ste­hen­den Gesund­heits­be­reich ope­riert und von ihren Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­tern einen hohen Arbeits­ein­satz ver­langt. Da geht es nicht an, einem Geschäfts­füh­rer, des­sen Ver­trag  man ja bekannt­lich aus guten Grün­den nicht ver­län­gert habe, eine sechs­stel­li­ge Abfin­dung hin­ter­her zu wer­fen.“
Kör­ner kri­ti­siert vor allem, dass der Regio­nal­ver­bands­di­rek­tor die­sen schmut­zi­gen Deal offen­bar mit­ge­tra­gen und die Regio­nal­ver­bands­gre­mi­en noch nicht ein­mal infor­miert habe. Auch im Gesund­heits­aus­schuss die­se Woche habe er dem Ver­tre­ter von Bünd­nis 90/Die Grü­nen nähe­re Aus­künf­te ver­wei­gert. Beson­ders pikant dar­an sei, dass Gil­lo ein Par­tei­freund von Wild sei. „Ging es hier etwa nur dar­um, einen gefal­le­nen Genos­sen-Freund wahr­haft fürst­lich zu ver­sor­gen?“ fragt Kör­ner den Schloss­herrn. Immer­hin hät­te die SHG Herrn Wild auch in ande­rer Funk­ti­on wei­ter­be­schäf­ti­gen kön­nen, ohne ihm eine Abfin­dung zu bezah­len. Und selbst wenn man ihn habe „los­wer­den“ wol­len, sei­en in der Wirt­schaft in sol­chen Fäl­len allen­falls zwei Jah­res­ge­häl­ter üblich.
Kör­ner: „Gil­lo muss jetzt Far­be beken­nen und der Regio­nal­ver­samm­lung umfas­send berich­ten. Einen ent­spre­chen­den Antrag wer­den wir für den öffent­li­chen Teil der nächs­ten Sit­zung der Regio­nal­ver­samm­lung stellen.“