Grüne fordern mehr Schulpsychologinnen und Schulpsychologen

Dillschneider/Steinmetz: Erkrankungen gar nicht erst entstehen lassen

Als Reak­ti­on auf die COPSY-Stu­die des Uni­ver­si­täts­kli­ni­kums Ham­burg-Eppen­dorf, wonach fast jedes drit­te Kind infol­ge der Coro­na-Pan­de­mie psy­chi­sche Auf­fäl­lig­kei­ten zeigt, for­dern die Saar-Grü­nen, den schul­psy­cho­lo­gi­schen Dienst deut­lich auf­zu­sto­cken, damit Erkran­kun­gen und The­ra­pie­be­darf von Schü­le­rin­nen und Schü­ler gar nicht erst ent­ste­hen.Die Ergeb­nis­se der COPSY-Stu­die sind alar­mie­rend: Fast jedes drit­te Kind zeigt infol­ge der Coro­na-Pan­de­mie psy­chi­sche Auf­fäl­lig­kei­ten. Sor­gen und Ängs­te haben zuge­nom­men, auch tre­ten ver­mehrt depres­si­ve und sogar psy­cho­so­ma­ti­sche Sym­pto­me auf, wie Magen- und Kopf­schmer­zen. Wich­tig ist jetzt alles zu unter­neh­men, damit Erkran­kun­gen und The­ra­pie­be­darf gar nicht erst ent­ste­hen. Eine wich­ti­ge Rol­le spie­len dabei psy­cho­so­zia­le Diens­te wie der schul­psy­cho­lo­gi­sche Dienst“, sagen Jean­ne Dill­schnei­der, stv. Lan­des­vor­sit­zen­de von Bünd­nis 90/Die Grü­nen Saar und San­dra Stein­metz, Vor­sit­zen­de der Grü­nen-Frak­ti­on in der Regionalversammlung.

Die Grü­nen-Poli­ti­ke­rin­nen for­dern mehr Schul­psy­cho­lo­gin­nen und Schul­psy­cho­lo­gen. Dillschneider/Steinmetz: „Im Saar­land kommt laut Berufs­ver­band Deut­scher Psy­cho­lo­gin­nen und Psy­cho­lo­gen eine Voll­zeit-Psy­cho­lo­gie­stel­le auf 4.934 Schü­le­rin­nen und Schü­ler. Zum Ver­gleich: In Skan­di­na­vi­en sind es ledig­lich 500 bis 800 Schü­le­rin­nen und Schü­ler. Vor dem Hin­ter­grund, dass jedes drit­te Kind infol­ge Coro­na bereits Auf­fäl­lig­kei­ten zeigt, gibt es deut­li­chen Hand­lungs­be­darf. Die Lan­des­re­gie­rung muss die Land­krei­se, den Regio­nal­ver­band und die Lan­des­haupt­stadt finan­zi­ell in die Lage ver­set­zen, mehr Stel­len beim schul­psy­cho­lo­gi­schen Dienst zu schaffen.“

Zugleich brau­che es kür­ze­re Wege und gerin­ge­re Hür­den. Dill­schnei­der: „Die Hür­den für die Inan­spruch­nah­me des schul­psy­cho­lo­gi­schen Diens­tes sind oft noch zu hoch. Wir brau­chen den schul­psy­cho­lo­gi­schen Dienst als fes­te Ansprech­part­ne­rin­nen und Ansprech­part­ner direkt in der Schu­le. Der Weg für Lehr­kräf­te, Eltern und Schü­le­rin­nen und Schü­ler soll­te zu kurz und unkom­pli­ziert wie mög­lich sein.”