Schulbuchausleihe um Laptops und Tablets erweitern

Steinmetz: Härtefallfonds für mobiles Datenvolumen einrichten

Die Schulbuchausleihe soll um eine Geräteausleihe für Laptops und Tablets erweitert werden, um damit auf die Erfahrungen während der Corona-Krise zu reagieren. Dies geht aus einem Antrag der Grünen-Fraktion an die Regionalversammlung, dem Parlament des Regionalverbandes Saarbrücken, hervor. Zugleich wollen die Grünen einen Härtefallfonds für mobiles Datenvolumen einrichten. Nicht alle Schülerinnen und Schüler könnten bisher auf elektronische Arbeitsmittel und entsprechendes Datenvolumen zugreifen, so Grünen-Fraktionschefin Sandra Steinmetz. Der Zugang zu Tablets und Laptops sei aber eine Frage der Bildungsgerechtigkeit.

„In der Corona-Krise zeigt sich, dass viele Schülerinnen und Schüler daheim keinen Zugang zu einem PC oder Laptop haben, da dieser von anderen Familienmitgliedern genutzt wird oder die Familie durch die Verbreitung von Smartphones gar keinen mehr besitzt. Auch gibt es immer mehr Familien, die über keinen stationären Internetzugang verfügen, sondern über Mobilfunkverträge online gehen. Smartphones und die meisten mobilen Verträge bieten allerdings vielfach keine geeignete Arbeitsmöglichkeiten“, sagt Sandra Steinmetz, Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen in der Regionalversammlung.

Die Grünen-Politikerin spricht sich dafür aus, die Schulbuchausleihe zum kommenden Schuljahr um eine Geräteausleihe für Laptops und Tablets zu ergänzen. Steinmetz: „Mit der Schulbuchausleihe gibt es bereits ein funktionierendes Ausleihsystem, das Eltern entlastet und auch soziale Belange berücksichtigt. Die Ausleihe von Laptops könnte zum kommenden Schuljahr mit überschaubarem Aufwand in dieses Verleihsystem integriert werden.“

Zugleich brauche es eine Fördermöglichkeit für mobiles Datenvolumen. Steinmetz: „Der Zugriff auf digitale Lerninhalte darf nicht an fehlenden Datenvolumen scheitern. Hier brauchen wir eine unbürokratische Lösung für ein überschaubares Problem. Wir wollen dazu einen Härtefallfonds für Schülerinnen und Schüler einrichten.“